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Dienstag, 13. März 2012

Es ist Fastnacht! Auch in Bremen?

Moin, moin wie die Fischköpp hier sagen. Und das sagen sie egal ob es Morgen oder Nacht ist. Dieser Blog erzählt kleine Anekdoten aus meiner Zeit in Bremen.

Wir im Raum Darmstadt-Dieburg kennen das. An Fastnacht geht es rund. Ob Dieborsch Äla oder Hei Hopp in Darmstadt oder Helau in Seligenstadt. Fastnacht rockt und wer an Fastnacht alleine bleibt ist selbst dran schuld. Da es mich inzwischen beruflich in das knapp 500km entfernte Bremen verschlagen hatte und nicht jedes Wochenende knapp 1.000 km fahren will, beschloss ich in Bremen zu bleiben. Schwerer Fehler. Fastnacht feiern ist hier Fehlanzeige. 

Und trotzdem sah ich selten soviel Besoffene in der Bremer Innenstadt rumfallen wie ich noch nie zuvor gesehen hatte. Aber die Leute waren nicht kostümiert. "Was geht denn hier ab?", fragte ich mich. Die Leute liefen in Gruppen rum bewaffnet mit Bollerwagen auf denen literweise Alkohol abgestellt war. Aus journalistischer Neugierde fragte ich eine Gruppe was die denn hier veranstalten. "Moin, wir machen Kohlfahrt!" Kohlfahrt. Es war der kulturelle Höhepunkt der Norddeutschen. Kohlfahrt zur Kohlzeit. Überall wird er angeboten. Grünkohl mit Pinkel (eklige Wurst), Kasseler und Kochwurst. Ob im 3-Sterne-Restaurant, in der Kantine, in der Kita oder in der Bar. Überall kann man dieses Zeug zum essen bestellen. Am Grünkohl-Super-Saturday treffen sich die Bremer in Gruppen zur Kohlfahrt. Was hat es damit auf sich?

Ein Haufen Leute die mit einem Bollerwagen durch die Gegend ziehen und mit "lustigen" Spielchen  sich gepflegt einen ansaufen. Alkohol hat im Norden Tradition. Nach knapp 8 Wochen in Bremen mit 90% Schietwetter kann ich das nachvollziehen. Manche hatten so eine Fahne..... da wusste ich es hatte starker Küstennebel geherrscht. ;-)


Also machte ich mich gelangweilt am frühen Abend auf den Heimweg, wich betrunkenen  Kohlfahrtteilnehmer aus oder fing betrunkene Kohlfahrtbremerinnen auf. Das Fernsehprogramm war aufregender. Und still floss die Weser vor sich hin und hüllte sich in Schweigen angesichts der gruseligen Bilder und trug das Erbrochene zahlreicher Kohlfahrtfahrer mit sich Richtung Nordsee.

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